Zahn-Vorsorge beginnt bereits daheim !

Inhalt Zahn-Vorsorge:



Futter - hart oder weich ?

Eine gute Zahnvorsorge fängt bereits mit der Fütterung an. Bekommt das Tier nur Futter aus der Dose - also weiches Futter - ist davon auszugehen, das recht viel Futter in den Zahnzwischenräumen hängen bleibt. Futterreste im Maul können jedoch die Entstehung von Zahnfleischentzündungen und die Bildung von Zahnstein stark fördern.

Hartes Futter dagegen kann die weichen Beläge (Plaque) zu einem gewissen Teil mechanisch von den Zähnen reiben. Aber, nicht jedes Trockenfutter hat die erforderliche Konsistenz. Seit einiger Zeit gibt es sogar spezielles "Zahn-Futter". Dieses Futter wurde speziell zum Abreiben der weichen Zahn­belege entwickelt.

Kauartikel - zum Zahnreinigen ?

Spezielle und essbare Kauartikel, wie Kau­streifen oder Sticks sind darauf ausgerichtet, die weichen Zahnbeläge beim Kauen mechanisch zu entfernen. Knochen vom Metzger sind hierfür nicht geeignet.

Metzger-Knochen sind sogar gesundheitlich fragwürdig. Beim Kauen dieser Knochen kommt es oft zu frakturierten Zähnen oder gar zu Verkeilungen, wenn sich der Unterkiefer durch einen Markknochen zwängt. Nicht selten erscheinen solche Patienten im Notdienst. Ihnen muss dann der Mark­Knochen unter Narkose aufgesägt und entfernt werden.

Spielzeug - was wäre geeignet ?

Das richtige Spielzeug hat auch einen starken Einfluss auf die Zähne.

Ungeeignet sind Tennisbälle. Der mit Speichel durchnässte Filz des Tennis-Balls wird schnell durch Sand rauh. Beim Kauen schleifen sich damit die Zähne langsam ab.

Steine und Stöckchen sind ebenso pro­ble­ma­tisch. Viel besser geeignet sind Spiel­zeuge aus Hartgummi oder Kauseile.

Durch zu starkes Ziehen und Zerren am Spielzeug kann es zu Verletzungen am Zahn kommen. Häufig werden hier in jungen Jahren Zahnfrakturen ausgelöst. Bitte hierauf aufpassen!

Hat ein Hund die Angewohnheit, mit Steinen zu spielen oder (bei Zwingerhunden) am Gitter zu beißen (Käfigbeißer), so sollte schnell­stmöglich mit einer geeigneten Beschäftigungstherapie dagegen an­ge­gang­en werden.

Sind die Zähne, besonders die Fangzähne, ersteinmal durch starken Abrieb geschwächt oder gar frakturiert, so müssen diese aufwändig behandelt werden.

Zähne putzen ? - Richtig !

Es mag seltsam klingen, aber die beste Vorsorge für die Maulhygiene ist, das Tier so frühzeitig wie möglich an das Putzen der Zähne zu gewöhnen.

Jeder Tier-Besitzer sollte schon im Welpenalter versuchen seinen Hund oder seine Katze an das tägliche Zähneputzen zu gewöhnen. Besonders dann, wenn Weich­futter gefüttert werden soll. Aber auch später ist dies noch möglich. Es bedarf anfangs viel Geduld, aber es ist nicht unmöglich. Die Behandlung bei Zahnproblemen ist ungleich schwieriger.

Zum Zähneputzen verwendet man spezielle Zahnpasta für Tiere. Diese gibt es zum Beispiel mit Hähnchengeschmack. Die Zahnbürsten selbst werden der Größe des Tieres gemäß ausgewählt.. Geeignete Produkte sollten Sie bei Ihrem Tierarzt erhalten können.

Ein Hund bekommt die Zähne geputzt

Eine Anmerkung: Auf dem Markt gibt es sehr viele Produkte, die behaupten gut für die Zahn- und Maulhygiene zu sein. Ob das immer so stimmt läßt sich pauschal nicht sagen. Vermutlich gibt es auch hierbei 'schwarze Schafe'. Einige Firmen lassen jedoch ihre Behauptungen durch eine unabhängige Institution überprüfen. Ein VOHC Siegel sollte Ihnen hier eine gewisse Sicherheit bieten. Die Europäischen Tierzahnärzte-Vereingigung (EVDS) unter­stützt die Verwendung dieser Siegel. Fragen Sie nach, mit welchen Produkten die Tier­zahnärzte gute Erfahrungen gemacht haben und was für Ihr Tier geeignet und sinnvoll ist.

Die Maulkontrolle

Ein guter Nebeneffekt des Zähneputzen ist, dass man genauer und öfter ins Maul seines Tieres schauen kann. Hierdurch können frühzeitig Veränderungen im Maul wahr­ge­nom­men werden.

Schauen Sie aktiv ins Maul Ihres Tieres. Je Vertrauter es Ihnen ist, um so schneller erkennen Sie eine Zahnfraktur, eine Ent­zünd­ung oder eine Wucherung.

Gerade im Welpenalter bekommt man so schneller die Probleme beim Zahnwechsel oder Fehlstellungen von Zähnen oder Kiefer mit. Je früher solche Probleme behandelt werden, um so besser werden die Er­folgs­aus­sicht­en.

Zahn-Kontrolle beim Tierzahnarzt

Ältere von uns kennen noch die Fernseh-Werbung, in der es hieß: " ... Mami-Mami, er hat überhaupt nicht gebohrt ..."

Bei unseren Tieren ist es nicht anders. Regelmäßige und sorgfältige Kontrolle verhindert größere Schäden - und damit Schmerzen, Sorgen und Kosten.

Planen Sie frühzeitig die regelmäßigen Zahnkontrollen beim Tierarzt ein. Eine solche Kontroll- oder Vorsorge-Untersuchung kostet nicht 'die Welt' - bringt aber viele Vorteile:

  • Zwangloser, ...
  • schmerzloser und ...
  • unverkrampfter ...
  • Tierarztbesuch ggf. mit Leckerli.
  • Frühe Akzeptanz von Berührungen am Maul
  • Frühzeitiges Erkennen von Behandlungsbedürftigem

 

Fazit: Vorsorge und Kontrolle

Eine Kombination von häuslicher Maul­hygiene und regelmäßigen Kontrollen beim Tierarzt helfen die Maulgesundheit langfristig zu verbessern.

 

  • Fachtierarzt-Zahnheilkunde.de ist eine Spezialtät der Tierarztpraxis-Hanau.de

  • Mitglied der Europäischen Tierzahnärzte­vereinigung
    (EVDS).

  • Gründungsmitglied der Deut­schen Gesellschaft für Tierzahnheilkunde (DGT)

  • Auf dem Weg zu einer besseren Zahngesundheit

    Denn auch Tiere haben Zähne