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Aggressive Parodontitis Hund
Normalerweise schreitet eine Parodontitis langsam fort. Dabei gibt es akute - schmerzhafte - Phasen und Phasen, bei denen sich die Schmerzen reduzieren. Das Parodontium (der Zahnhalteapparat) wird bei einer Parodontitis langsam aber kontinuierlich zerstört. Dies geht in der Folge mit einer Knochenresorption (Knochenrückbildung) im Kiefer einher. Verantwortlich hierfür ist in erster Linie der auf dem Zahn haftende Plaque.
Der Plaque ist eine an den Zähnen fest haftende Schicht - auch Biofilm genannt - , die aus den unterschiedlichsten Bakterien, Futterresten und div. anderen Inhaltsstoffe besteht. Wird der Plaque nicht regelmäßig entfernt, können die darin enthaltenen Bakterien eine starke Eigendynamik entwickeln und dazu führen, dass sich unter anderem eine Parodontitis bildet.
Bei der aggressiven Parodontitis erkennt man im Maul des Tieres stark entzündetes Zahnfleisch. Diese Entzündungen befinden sich nicht nur am Rand des Zahnfleisches, sondern auch an der Innenseite der ganzen Lefze. Dieses Zahnfleisch beginnt bereits bei den kleinsten Beeinflussungen sofort zu bluten und ist dabei sehr schmerzhaft. Man sieht in Relation nur wenig Zahnstein. Die Zahnfleischrückbildung und der Knochenabbau um die Zähne sind hochgradig und schreiten schnell fort.
Als Ursache nennt man bestimmte hochaggressive Plaquebakterien, aber auch eine nicht adäquate Reaktion des Immunsystems. Das bedeutet, dass der Körper auf die Bakterien mit einer massiven Entzündung überreagiert.
Die Behandlung der aggressiven Parodontitis ist nicht einfach. Nach der Professionelle Zahnreinigung durch den Tierarzt, muss ein tägliches Zähneputzen durch den Tierbesitzer folgen, um die sich immer wieder bildende Plaque zu entfernen. Zähne mit röntgenologisch festgestellter starkem Knochenrückbildung müssen entfernt werden. Wenn eine tägliche Maulhygiene nicht durchführbar ist, müssen auch vorerst gesunde Zähne entfernt werden.
Fazit:
Die aggressive Parodontitis ist sehr schmerzhaft. Eine dauerhafte Maulhygiene ist essentiell und regelmäßige Kontrolltermine oder auch Behandlungen beim Tierzahnarzt sehr wichtig.
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