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Wurzelfraktur Eckzahn Katze


Wurzelfraktur Eckzahn Katze

Der Eckzahn auf diesem Bild ist fehlgestellt.

Fraktur der Wurzel - keine Luxation

Es handelt sich in diesem Fall nicht um eine Luxation des Zahnes nach einer Alveolenfraktur, da hier keine Schwellung im Oberkiefer sichtbar ist, die die Zahnwurzel verbirgt. Bei dieser Katze ist der Eckzahn im Wurzelbereich frakturiert. Man sieht die Blutergüsse und dass der Zahn eine massive Fehlstellung hat.

Der Zahn sollte sofort entfernt werden, da dieser Zustand mit massiven Schmerzen verbunden ist. Vor der Extraktion ist der Kiefer zu röntgen, um die Zahnwurzel des frakturierten Zahnes darzustellen.

Solche Zahnfrakturen können durch einen Unfall entstehen. Meist sind die Zähne vorgeschädigt und können bereits durch geringe Gewalt brechen. Ist die einwirkende Gewalt noch größer, beschränken sich die Schäden selten auf einen einzelnen Zahn. Im oben stehenden Bild war der Zahn durch eine resorptive Läsion vorgeschädigt.

Resorptive Läsionen

###Resorptive Läsionen### (ehemals FORLs) sind eine häufige Ursache für Vorschädigungen der Zähne. Es entstehen dadurch oft sogenannte "Sollbruchstellen" an denen dann die Zahnkrone bricht. In solchen Fällen verbleibt die Zahnwurzel im Kiefer.

Es gibt drei Typen von resorptiven Läsionen. Nur röntgenologisch können diese unterschieden werden. Der Typ der Resorptionen entscheidet welche Extraktionstechnik anzuwenden ist. Insofern sind vor der Extraktion solcher Zähne geeignete Röntgenbilder anzufertigen.

Resorptive Läsionen Typ I

Bei den resorptiven Läsionen des Typs I, ist die Zahnwurzel teilweise oder komplett intakt. Diese muss bei einer Extraktion vollständig entfernt werden. Eine Röntgenkontrollaufnahme nach der Extraktion zeigt auf, ob die Zahnwurzel vollständig entfernt wurde. Die Läsionen des Typ I sind sehr schmerzhaft, wenn die Schäden das Dentin oder gar die Pulpa erreicht bzw. durchdrungen haben. Für befallene Zähne gibt es dann keine Rettung mehr. Sie müssen extrahiert werden. Eventuelle restorative Füllungen der Löcher bringen nicht den gewünschten Erfolg. Die Läsionen schreiten auch unter den Füllungen fort.

Resorptive Läsionen Typ II

Bei resorptiven Läsionen des Typs II, beginnt das Problem im Wurzelbereich. Die Zahnwurzel löst sich hierbei auf und wird mit Knochengewebe ersetzt. Die Zahnwurzel "verwächst/verschmelzt" regelrecht mit dem Kieferknochen. Anfänglich sind bei resorptiven Läsionen des Typs II die Zahnkronen meist intakt. Dadurch werden häufig diese Läsionen nicht sofort erkannt. Lediglich geeignete Röntgenbilder können den (unsichtbaren) Schaden aufdecken.

Bei einer Extraktion der Zähne mit Läsionen des Typs II ist davon auszugehen, dass es keine abgegrenzte Zahnwurzel mehr gibt. Faktisch handelt es sich bei dieser Behandlung um Kronenamputationen.

Resorptive Läsionen Typ III

Bei resorptiven Läsionen des Typs III handelt es sich um einen Zahn, der gleichzeitig Läsionen des Typs I und des Typs II aufzeigen kann.

Fazit

Zahnfrakturen bei einer Katze müssen zuerst geröntgt werden, bevor eine Aussage hinsichtlich des Schadensumfangs und der Therapie getätigt werden kann.

 

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